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Glücklich sein mit nur einer Übung?

by admin

Wie alles begann

Es ist erstaunlich wie einfach es sein kann, glücklich zu sein. Bereits vor Jahren habe ich in einem Artikel oder einem Video von einer Übung mitbekommen, die anscheinend dein Leben komplett verändert. Die könnte nicht einfacher sein. Du schreibst jeden Morgen und/oder Abend auf, wofür du dankbar bist. Bei Zeitmangel kannst du die Dinge sogar nur in Gedanken durchgehen. Ich habe mir damals gedacht, dass es zwar nach einer sinnvollen Sache klingt um sich besser zu fühlen, aber dass es dein Leben verändert, erschien mir zu hoch gegriffen. Somit habe ich es weitgehend ignoriert. Einige Zeit später habe ich ein ganzes Buch dazu gesehen. Ich habe es nicht gekauft, aber da ging es im Prinzip um die selbe Übung. An dem Punkt dachte ich mir einerseits, dass es überzogen sei, ein ganzes Buch zu diesem Thema zu schreiben. Andererseits hat mich genau die Tatsache, dass jemand ein Buch dazu schreibt zum Nachdenken gebracht. Somit habe ich es einfach ausprobiert. Es kostet ja nichts. Blöderweise habe ich es nicht wirklich ernst genommen und nach einigen Tagen einfach wieder sein lassen und wieder vergessen.

Die Erkenntnis

Jahre später und reifer habe ich jedoch eine Sache beobachtet: Ganz egal was ich tue, ganz egal was mir im Leben passiert, meine Grundstimmung ändert sich dadurch nicht drastisch. Wohlgemerkt – ich spreche hier von der Grundstimmung. Natürlich freue ich mich sehr, wenn ich z.B. eine Gehaltserhöhung bekomme und bin niedergeschlagen, wenn ich von etwas negativem erfahre, aber nach diesen „Ausschlägen“ pendelt sich meine Laune und Energie wieder ungefähr auf dem selben Niveau ein. Vielleicht hast du das auch schon beobachtet. Als ich das realisiert habe, wurde mir zum Ersten mal so richtig klar, dass all die „kleinen“ Dinge, auf die man hinarbeitet und von denen man sich ein besseres Leben erhofft, vermutlich nicht zu dem gewünschten Ergebnis führen werden. Ich werde mich zwar in dem Moment freuen, aber die Freude wird auch wieder vergehen. Zudem kann ich nie wissen, ob nicht schon am nächsten Tag wieder etwas sehr negatives passiert, was mich gleich wieder „runterbringt“. Mir wurde klar, dass es um etwas anderes geht, wenn man langfristig glücklicher werden will. Es geht um diese Grundstimmung, die im Prinzip immer ungefähr gleich ist. Kleine Freuden bringen zwar wie gesagt kurze positive Gefühle, verfliegen jedoch relativ schnell wieder. Wenn ich es aber schaffe meine Grundstimmung, also quasi die „Werkseinstellung“ anzuheben, dann werde ich nach und nach langfristig glücklicher.

Jetzt stellte sich mir natürlich die Frage, wie man das macht. Ich hatte erst einmal keine Ahnung. Ich dachte ehrlich gesagt sogar, dass das nicht möglich ist. Aber dann fiel mir diese Dankbarkeitsübung ein. Ich erinnerte mich, dass in dem Artikel etwas davon stand, dass es die Grundstimmung, bzw. Einstellung im Leben eines Menschen ändert und da begriff ich worum es bei dieser Übung eigentlich geht. Man verändert den Fokus auf sein gesamtes Leben und hebt dadurch tatsächlich die Grundstimmung an. Lass mich erklären was ich damit meine.

Bei der Übung geht es darum, darüber nachzudenken, wofür ich in diesem Moment dankbar bin. Es kann so etwas simples sein wie, dass ich ein Dach über’m Kopf habe oder dass ich etwas zu Essen habe. Das haben bei Weitem nicht alle Menschen und somit ist es doch ein verdammt guter Grund, dankbar zu sein. Und genau darum geht es. Du fängst mit der Zeit an zu realisieren, wie viel du bereits jetzt hast. Dir werden immer mehr Dinge einfallen. Zumindest ist es bei mir so und somit verbringst du einen größeren Teil deines Alltags in einer positiven, dankbaren Stimmung. Denke mal an etwas, wofür du richtig dankbar bist und beobachte, wie es sich anfühlt. Es ist ein sehr warmes und schönes Gefühl. Jetzt stell dir vor, du könntest es „durchgehend“ fühlen! Durchgehend ist natürlich übertrieben, aber im Prinzip kann man sagen – je öfter du an Dinge denkst, für die du dankbar bist, desto öfter und länger wirst du dieses Gefühl empfinden.

In der heutigen Zeit leben wir leider gerade andersherum. Wir setzen uns Ziele für die Zukunft und denken an all die Dinge, die wir nicht haben. Überlege selbst, was es mit dir macht. Wenn du an etwas denkst, was du nicht hast, dann bist du ja per Definition in einem Mangelzustand. Muss man sich dann wundern, warum es so viele psychische Krankheiten, wie Depressionen und Burn Out gibt? Wenn du dagegen an etwas denkst, wofür du JETZT dankbar bist, dann bist du automatisch in einem Überflusszustand. Es ist so erstaunlich einfach. Laut dem Gesetz der Anziehung ziehen wir an, was wir ausstrahlen. Wenn du daran nicht glaubst, nicht schlimm – es ist trotzdem schön sich überwiegend in einem Überflusszustand zu befinden. Wenn du dich jedoch mit diesem Thema beschäftigst, dann wird dir das volle Potential dieser Übung vielleicht jetzt so richtig bewusst. Wenn du ständig Mangel ausstrahlst, dann wirst du diesen ja auch anziehen. Wenn du Überfluss ausstrahlst, was zeihst du dann an?

Das soll natürlich nicht heißen, dass wir uns keine Ziele setzen sollen und nicht an uns arbeiten sollen. Das kann durchaus sinnvoll sein und zu noch mehr Dankbarkeit führen. Ich will mit diesem Artikel nur zeigen, dass es sich eben auch extrem lohnt, dass man auf die Dinge Acht gibt, die man jetzt schon hat. Zum Einen fühlt es sich einfach wunderbar an, zum Anderen wird man davon noch mehr bekommen. Ich stelle jedenfalls fest, dass ich immer mehr Dinge finde für die ich dankbar bin.

In der Praxis

Die Übung ist wie gesagt denkbar einfach. Du schreibst dir auf oder denkst zumindest darüber nach, wofür du dankbar bist. Das sollte jedoch nicht zu einer mechanischen Aufgabe werden. Wenn du merkst, dass du einfach die gleichen Dinge durchgehst, ohne etwas zu spüren, dann machst du es nicht richtig. Versuche Dinge zu finden, die du wirklich ernst meinst. Es muss sich auch so anfühlen. Selbst wenn du am Anfang vielleicht nur eine einzige Sache findest. Es geht um dieses warme Gefühl. Was ich gemerkt habe ist, dass ich mich dann auch im Laufe des Tages immer wieder an weitere Dinge erinnere. Oder es passiert spontan etwas (z.B. habe ich es eilig und werde an der Kasse vorgelassen, ohne, dass ich darum gebeten habe) wofür ich in dem Moment wirklich diese Dankbarkeit spüre. Früher hätte ich vielleicht auch „Danke“ gesagt, aber es wäre mir nicht so bewusst gewesen, dass es eigentlich nicht selbstverständlich ist. Für deine „Liste“ kannst du einen einfachen Block nehmen oder dir ein schönes Notizbuch nur für diesen Zweck zulegen. Somit wird es noch mehr zu einem Ritual. Ähnlich einem Tagebuch. Es gibt tatsächlich auch spezielle Tagebücher, die für diesen Zweck gedacht sind, wie z.B. das 6 Minuten Tagebuch*. Es reicht aber auch ein normaler Block oder Zettel. Du kannst auch einen wieder-beschreibbaren Block* nehmen, um Papier zu sparen. Ich mache es allerdings ganz normal auf Papier, weil es sich immer noch am Besten anfühlt.

Fazit

Ob diese Übung nun wirklich das gesamte Leben verändert, kann ich nicht zu Hundert Prozent sagen. Dafür muss man sie wahrscheinlich einige Jahre gemacht haben. Was ich aber definitiv sagen kann, ist, dass sie mein Leben extrem positiv beeinflusst und bereichert hat. Ich freue mich richtig drauf, mich für einen Moment hinzusetzen und die Übung zu machen, weil ich weiß, dass es mir danach so viel besser gehen wird. Ehrlich gesagt sind seit dem tatsächlich ziemlich viele, positive Dinge passiert, mit denen ich nicht gerechnet habe. Zudem kostet es nichts und du kannst sie überall machen. Deshalb empfehle ich jedem Menschen, sie zumindest auszuprobieren.

Nimm dir vor, die Übung für drei Wochen jeden Tag zu machen und siehe was passiert!

Hast du Erfahrung mit dieser Übung? Falls ja, teile gerne mit, was in deinem Leben passiert ist, seitdem du sie machst!

Bildnachweise:
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